Nerv ich noch oder hasst du schon?


Hach sorry, da musste ich mich einfach ein wenig bei dem Slogan eines skandinavischen Hackfleischbällchenservierenden-Möbelladen bedienen. 🙂

„Siegswieswell“ eigentlich geht’s heute um eines meiner Lieblingsthemen (*keinwitz*) die Schul(d)medizin! An der Stelle gleich ein Spoiler für alle Medizinstudenten, Pflegefachfrauen, MPA’s und solche die’s noch werden wollen… JA ich stehe den Spritzenschwingenden-Bakterienzählern etwas kritisch gegenüber. 😉

Kennt ihr meine Geschichte? Falls nicht empfehle ich vorgängig, sich die Cheeky Story mit all ihren Ärzten reinzupfeiffen!

Wieso also jetzt schoooon wieder die Ärzte? Sagen wir’s mal so, dieses Mal triffts die Halbgötter-in-Weiss vielleicht nicht ganz so extrem… eher deren „bringmrlängmrholmr-gspänli“.

So, mein Walfanten-Dasein, andere nennen es auch Schwangerschaft, bringt etliche Untersuchungen mit sich… und Spritzen… und Berater… und Besserwisser… uuuund Zuckerhassende-nur-Gemüsebreiessende-indenFingerstupps-Fanatiker!! Ich glaube man nennt sie auch Diätologen oder Diabetologen, Diabetesologen… Wieviele „ologen“ gibt’s denn eigentlich?? Da geht der Zoologe zum Psychologe, dieser schickt ihn dann zum Urologe (*jaiweissdofählepaarN*), welcher führt den Monologe und blättert in seinem Kataloge, befragt sogar den Astrologe, der schon sieht die Lichtwoge, und die Moral von der Geschicht? Auch der Neurologe weiss es nicht! (Sorry, ha grad de täglech Hirnussetzer ka)

Zurück zu meinen Diätologen. Mein Zuckertest ergab, hört hört (!!) einen Nüchternwert von 5.3mmol/l, ALARM!!!! Die Toleranzgrenze liegt bei 5.2 (die mmol/l spar ich mir jetzt einfach mal) „Sie müssen sofort in die Diabetesberatung, das könnte sonst gefährlich werden!“ Ähä na zum Glück bin ich nicht leicht einzuschüchtern. Also gut, wir gehen ein paar Tage später in die erste Beratung. Dort bekomm ich Rezepte für „Stupfgrätli“, Teststreifen und Nadeln… gaaanz viele Nadeln…. „Bitte pieksen Sie sich 6x am Tag!“ Wie jetzt?? Sechs Mal?? „Ja, immer vor dem Essen und 2 Stunden danach!“ Okay, die meinen es echt ernst! Übrigens 2 Stunden nach meinem Abendessen, wäre dann mitten in der Nacht. 😉

An dieser Stelle möchte ich gerne kurz etwas Ernstes loswerden! Alle Diabetiker haben meinen vollsten Respekt für die ganze Piekserei und was sie alles ertragen müssen! Ich möchte mich auf keinen Fall über sie oder Ihre Krankheit lustig machen, ich rede wirklich nur über meinen „lächerlichen“ Fall!!

Also weiter… ich frage die Dame, ob ihr denn bewusst sei, dass ich generell auf Blut in den Fingern stehe? Hilft nichts.. stechen… eine Woche lang!

Kurz und knapp… nach einer Woche stellte sich heraus, mein Blutzucker ist immer super, AUSSER Morgens (der Nüchternwert also). Der war generell bei 5.4. „Eifachnosoasinfowellsjedeintressiert“ (Mir wird gerade bewusst, dass ich tatsächlich einen Blog über meinen, meiner Meinung nach, nicht vorhandenen Blutzucker schreibe… „EmojidasssichmitderHandandieStirnfasst“

Man höre und staune, wo bei der Frauenärztin die Toleranzgrenze noch bei 5.2 lag, liegt sie bei den Zuckerprofis bei 5.3. Bin ich die Einzige, die sich jetzt am Kopf kratzt und fragt: Wieso? Dann hätte ich mir das Ganze doch sowieso sparen können? Ah Moment… hab da etwas vergessen… gibt ja dann wieder kein Geld! 😉

Na gut, nochmal eine Woche pieksen, juhuuu die Fingerkuppen freuts, nur noch jeden zweiten Tag 4x, sonst nur morgens. Dieses Mal nicht mehr mitgeteilt von der Beraterin, sondern direkt vom Arzt, bei dem hatte ich nämlich auf Grund meines HOHEN Zuckerwerts die Audienz! „SEmojilängtsichwiederanKopf“ Da ich nämlich unter einem sogenannten Night-eating-Syndrom oder auch Zombie-eating, von mir aus nennt es auch Schlafwandeln „leide“, war die Gute wohl etwas überfordert mit mir.  Der Arzt hingegen sichtlich angetan, war ich doch in seinen Augen die fleischgewordene Diabetesschleuder. „Haben Sie das öfters? Gehen Sie oft mit Hunger ins Bett? Sind Sie oft durstig?“ Das Grinsen in seinem Gesicht wurde immer breiter! Meine Antworten? Bitteschön: „Nein, nein, nein… aaaaaaber, ich bin Holländer, also chronisch verfressen und süchtig nach Süssem, generell würde ich sogar sagen in meinen Adern fliesst Käse und Schoggi! 🙂 Ich arbeite lange und esse spätabends und so weiter und so weiter. Die Antwort: „Ach ist ja interessant und aussergewöhnlich! Naja Sie werden Insulin benötigen!“ *Bummbäng*

Über die Jahre hinweg, hab ich mir ein leicht kümmerliches Anheben einer Augenbraue antrainiert. Das wirkt so „seriously?“ Blöderweise klappt das nicht immer, weshalb dann beide Augenbrauen hochgehen, was schnell aus einem „serious“ ein „ohmeingottmussichsterben“ macht! „DoischsEmojiwieder“

Ratet mal was jetzt zum Einsatz kam?! Genau, beide Augenbrauen. „HalloHandanderStirn“ Anscheinend wirkte ich doch noch ziemlich angepisselt, weshalb die Beraterin einsprang. „Wir geben nur Empfehlungen, die Entscheidung liegt bei Ihnen.“

Der Arzt fragte weiter nach dem Baby, wie es ihm denn so gehe, wie gross es jetzt sei und wie die Perzentille (Klingt für mich schwer nach kleinwüchsigem Dinosaurier) sei. Jetzt waren beide Augenbrauen weit oben… was??? Keine Ahnung was die Perzentille meint, aber dem Baby geht es super!

Wir einigten uns auf eine weitere Woche „Nödele“, denn Check bei der Frauenärztin abzuwarten und dann weiter zu entscheiden.

Dazu dann mehr im nächsten Blog, der kommt auch schneller, versprochen! 😉

PS: Meinen Fingern gehts übrigens gut, wenn auch sehr Blutleer und rot gepünktelt. 😉


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